Eifel – Land der Vulkane

Reisebericht von RU-Mitglied Karl-Heinz Lohn

Ein Treffen mit ehemaligen Studienfreunden in Monschau veranlasste mich, mal den Westen unserer Republik intensiver zu besuchen und zum Beispiel durch Hunsrück und Eifel zu fahren.

Die erste Station war Idar-Oberstein, eine verwinkelte Stadt in einem engen Tal. Die Stadtbesichtigung erfolgte in ruhiger Durchfahrt nach Idar „Zur Weiherschleife“. Dort wartete ein Spießbraten mit Radi-Salat und zur Nacht ein Parkplatz nebenan.

Der nächste Tag führte zurück nach Idar in das Deutsche Edelsteinmuseum. Präsentiert werden sehenswerte Exponate - roh und geschliffen. Anschließend zurück nach Oberstein zum Wahrzeichen der Stadt, der „Felsenkirche“. Nach dem Aufstieg besuchte ich die kleine Kirche mit toller Aussicht, einem Flügelaltar und Epitaph.

Nächstes Ziel war das Westwall- Museum in Irrel, ein Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg. Nach der Sprengung wurde es etwas lieblos aufgebaut. Auch innen leider enttäuschend, nur etwas Kriegsschrott. Die Nacht verbringe ich in Kordel auf dem Stellplatz an der Burg Ramstein und verwöhne mich mit Räucherforelle und Moselwein.
 

Ab zur Mosel fuhr ich nach Piesporth hoch zum Aussichtspunkt Moselschleife, leider etwas enttäuschend, da zugewachsen. In Cochem ist Weinfest!!! Nach einer Rundfahrt mit dem „Bähnle“ machte ich mich an den Aufstieg über das Weinfest mit Livemusik zur Burg. Bei einer Führung von einer netten Julia besichtigte ich innen 5 Räume unterschiedlicher Stile. Dem Rummel entkam ich nach Mendig auf einem Stellplatz hinter dem „Lava-Dome“.

Vulkan-Ausbruch im Studio

Um 10:00 Uhr öffnete das Museum „Lava-Dome“, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Übrigens hat fast jedes Dorf hat ein Vulkan-Museum. Im Erdgeschoss eine Vulkanausbruch-Show. Im ersten Stock locken mehrere interaktive Spiele mit spaßigem Führer für die Kinder. Ernsthaft sind die Darstellungen klassischer Ausbrüche: Vesuv, Mount St. Hellens, Pinatubo. Eindrucksvoll ist ein Film aus einem TV-Studio über einen fiktiven Ausbruch des Laacher Kraters. In der Nähe besuchte ich noch die 50 Meter hohe Wingertsbergwand. Der Ausbruch des Laacher Vulkans vor 12.900 Jahren hinterließ die Lava- und Bimsschichten und „Lavabomben“. Danach Weiterfahrt zum bekannten Kloster Maria Laach, eine hervorragend gepflegte Anlage. In Mayen: viele Burgen, Stadttürme und Baustellen und kein Café! Vor Daun bog ich ab zum Weinfelder Maar und fand neben dem Parkplatz einen schönen Aussichtspunkt. Querfeldein ging es nach Wallenborn zum Kaltwasser-Geysir, ich wartete circa eine halbe Stunde auf den Ausbruch. Der war dann mehr als circa zwei Meter hoch. In Manderscheid bezog ich den Stellplatz neben dem Hotel Heidsmühle.

Es lockte die Aussicht auf noch mehr Maare: zuerst nach Daun zum Gemündener Maar, dann nach Schalkenmehren (am Maar kein Zugang aber ein Aussichtspunkt), nochmals zum Weinfelder Maar (ein anderer Aussichtspunkt mit Blick auf die Kapelle).

In Breidscheid kam ich an der Nordschleife des Nürburgrings vorbei (ich verkneife mir eine Runde im Mobil à la Formel 1). Adenau ist ein hübscher Ort mit Fachwerk und Kreisel mit J. M. Fangio im Silberpfeil. Nach einem Blick auf das Radioteleskop am Effelsberg mit einem Schwenk der Schüssel fand ich den Stellplatz in Blankenheim.

In der Früh lockte der Berg nach Kronenburg mit Stadttor, ein hübsches Städtchen mit unterschiedlichen Haustüren. Aufstieg zur Burg mit grandiosem Rundblick. Entlang der belgischen Grenze mit Resten der Panzersperren des Westwalls erreichte ich Monschau. Durch die enge Altstadt fand ich zum Stellplatz „Burgau“. Der reguläre Stellplatz war wegen Bauarbeiten gesperrt.

Monschau gibt seinen Senf dazu

Die nächsten zwei Tage gehören dem historischen Städtchen Monschau: Dazu gehörten die Besichtigung der „Historischen Senfmühle Monschau“ sowie der Montjoie“ mit Führung und Kostproben  aller Senfsorten. Dann ein Mittagessen in Restaurant „Schnabuleum“: Monschauer  Senfsuppe, Rinderbraten mit Senfsauce und „Döppedotz“ + 1 Landbier.
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Danach eine Schiffahrt auf dem Rursee, Besichtigung von „Vogelsang IP“, einer ehemaligen NSDAP-Ordensburg (hier sollten Parteikader ausgebildet werden) mit Führung, Besuch der Ausstellung „Herrenmensch“, sowie Begehung der Höfe mit landschaftstypischen, großen Hecken mit Durchbrüchen

Die Rückfahrt führte über eine nigelnagelneue Autobahn, von Aachen durch das Braunkohlerevier zwischen Garzweiler und Hambach nach Köln und mit westdeutschen Impressionen heim nach München.